
Oder: Warum dein Hund nicht gehorchen sollte, weil du ein Leckerli wedelst – sondern weil er dich einfach richtig geil findet.
Stell dir vor, du müsstest jeden Morgen nur deshalb zur Arbeit, weil dir jemand ein Gummibärchen in Aussicht stellt. Klar, vielleicht beim ersten Mal. Aber irgendwann denkst du dir: „Ey, für ’ne Handvoll Zucker stresst mich hier keiner mehr.“
Genauso geht’s deinem Hund – wenn du nur mit Leckerli und Druck arbeitest.
Was ist überhaupt diese „intrinsische Motivation“?
Das klingt erstmal wie etwas, das in einer Fortbildung für Psychologen herumschwirrt – dabei ist’s eigentlich ganz einfach:
Intrinsische Motivation bedeutet, dass dein Hund etwas tut, weil er es will. Nicht, weil du ihn dazu überredest, bestichst oder er Angst vor Konsequenzen hat.
Er tut es, weil es sich gut anfühlt. Weil es Sinn ergibt. Weil DU Sinn ergibst.
Kurz: Weil es eine innere Überzeugung gibt – keine äußere Belohnung.
Warum ist das so wichtig?
Ein Hund, der aus echter Überzeugung folgt, ist nicht nur verlässlicher – er ist auch glücklicher.
Und du übrigens auch.
Denn plötzlich wird aus deinem Training keine endlose Diskussion („Nimm das Leckerli, BITTE!“), sondern ein echter Dialog.
Wie du die intrinsische Motivation deines Hundes nutzt – in 5 charmanten Schritten:
1. Verbindung vor Verhalten
Bevor du ans Trainieren denkst, bau eine Beziehung auf. Kein „Sitz! Platz! Aus!“ nach zwei Minuten Kennenlernen. Sondern:
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Gassi gehen ohne Ziel
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gemeinsam chillen
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Nähe aufbauen – ohne was zu wollen
2. Gemeinsames Erleben statt Drill
Du bist kein Feldwebel. Du bist ein Teamkollege.
Mach Dinge, die euch beiden Spaß machen – ohne Zwang. Ob’s Schnüffelspiele sind, Spaziergänge im Wald oder gemeinsames Döner-in-den-Dreck-werfen-und-danach-bereuen (bitte nicht wirklich).
3. Lass deinen Hund mitdenken
Statt dauernd zu kommandieren: Gib Freiraum. Stell ihm Aufgaben, die er kreativ lösen darf.
Das baut Selbstbewusstsein – und Vertrauen in dich.
4. Erkenne seine Bedürfnisse
Manche Hunde wollen rennen, andere denken lieber nach. Die einen buddeln, die anderen chillen.
Nutze das, was dein Hund sowieso gerne macht – und bau daraus „Training“.
5. Sei das Leckerli
Wenn dein Hund mit dir Zeit verbringt und danach denkt: „Mensch, das war geil“ – dann bist du auf dem richtigen Weg.
Er soll dich nicht wegen Futter lieben. Sondern wegen deiner Ausstrahlung, deiner Klarheit, deiner… Hundeverständnis-Aura. 🧘♂️✨
Fazit:
Hunde sind nicht dumm – sie wissen ganz genau, wann etwas aus dem Herzen kommt.
Wenn du schaffst, dass dein Hund dir vertraut, sich verstanden fühlt und freiwillig mitmacht – dann brauchst du keine Wurst in der Tasche.
Du brauchst nur dich.